Das Hamburger Abendblatt berichtet in seiner vorgestrigen Ausgabe vom misslungenen Versuch der bezirklichen Jugendhilfeausschüsse, Sozialsenator Scheele zur Übernahme der Kosten für die Tariferhöhung der Erzieher- und Sozialarbeitergehälter in den offenen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien zu bewegen. Die Rahmenzuweisungen der Bezirke sollten durch entsprechende Verstärkungsmittel aufgestockt werden, damit die tarifgerechte Bezahlung der Gehälter nicht aus der Substanz der Einrichtungen – aus Honoraren und Sachmitteln – finanziert werden muss, die durch die zehnprozentige Kürzung im Doppelhaushalt 2013/14 ohnehin arg angegriffen ist. Da gibt es eigentlich nicht viel zu diskutieren: Die Misere ist klar und die einzig mögliche Lösung auch. Dass die Anpassung nicht automatisch erfolgt, nährt den Verdacht, dass die Offene Arbeit insgesamt als entbehrlich angesehen wird… und wählerrelevant sind natürlich sowieso eher die – im Bereich der ‚Regeleinrichtungen‘ angesiedelten – 75 Mio jährlichen Mehrausgaben für die Kita-Beitragssenkung…
Immerhin ist es beachtlich, dass in Zeiten des Durchregierens und der SPD-internen Parteidisziplin (hier eine Bürgereinschätzung dazu) ein solches Aufbegehren der Bezirke stattfindet. Schon im Januar hatten die Jugendhilfepolitiker einen ‚Brandbrief‚ an Scheele geschrieben und ihn zum Treffen aufgefordert. Dennoch, das Gespräch war ganz offensichtlich ein Reinfall, wie im Abendblatt nachzulesen ist.
Ebenfalls dort zu lesen ist aber von geplanten Protestaktionen der freien Träger im Bezirk Wandsbek: ‚Sturm der Empörung gegen Scheele‘
Viel Erfolg !!!