Da es traditionell am 1. Mai in Bergedorf morgens immer eine eigene kleine DGB-Demo gibt, die quer durch die Innenstadt des Bezirks zieht, haben wir Bergedorfer OKJA-Einrichtungen uns dazu entschlossen dieses Jahr dort gemeinsam mitzulaufen, um sichtbar zu machen, wie wichtig auch unsere Arbeit ist.
Wir hatten einen eigenen Wagen, der mit Bannern, Luftballons und bunten Pappkartons geschmückt war.
Die Pappkartons waren mit Aussagen unserer Besucher*innen bemalt, die erklären, warum ihnen die OKJA-Einrichtungen so wichtig sind:
„Der Mädchentreff ist unser 2. Zuhause“
oder
„Im Spielhaus ist immer jemand da“.
Bei der Abschlusskundgebung im Bergedorfer Rathauspark haben zwei Jugendliche eine kleine Rede gehalten und den unheimlich interessierten Zuschauer*innen davon berichtet, wie ihnen die Jugendtreffs schon im Leben weitergeholfen haben und dass OKJA-Einrichtungen sich sogar wie Familie anfühlen können, insbesondere wenn diese fehlt.
Unterstützt wurden die beiden von ein paar Kids, die fleißig selbstgemalte Protestschilder hochhielten.
Im Anschluss an die Kundgebung haben wir von 13 bis 16 Uhr mit 11 OKJA-Einrichtungen auf dem Bergedorfer Bahnhofsvorplatz ein „OKJAFest“ mit Kindern, Jugendlichen und Eltern gefeiert.
Es gab jede Menge Spiel- und Bastelaktionen. Es konnten „Entschlossen offen“-Buttons gebastelt, Schallplatten besprayt, Türme gebaut und zum Beispiel Gokarts gefahren werden. Trotz fehlendem Sonnenschein war unser Fest ein voller Erfolg.
Wir sind mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen und konnten Familien zeigen, was OKJA eigentlich bedeutet und warum sie so wichtig ist.
Auch Kritik hatte ihren Platz und so ertönte zwischendurch ein lautes Nebelhorn und versetzte alle Mitarbeiteinnen in ein kurzes Freeze. Die Spielaktionen pausierten für 20 Sekunden und alle Kolleginnen hielten Schilder hoch mit Aussagen wie: „Entschuldigung, ich muss kurz kalkulieren, ob meine Stelle nächste Woche noch finanziert wird“ oder „Spielpause – Geld ist alle!“.
Ein langer aber sehr erfolgreicher Tag, der nächstes Jahr (mit mehr Sonne bitte) gern wiederholt werden kann!
(für die OKJA in Bergedorf Katharina Przybylski)